Junge zeit Wertschätzung mit einer BlumeWie Sie Kindern Wertschätzung vermitteln:

Sich für Geschenke zu bedanken, sie zu schätzen, ihnen Sorge zu tragen und sich dazu ein paar Gedanken zu machen, ist nicht nur eine soziale Kompetenz, sondern auch einer der Grundpfeiler im Umgang mit Geld und Konsum:

  • Bedanken können sich Kinder (und Erwachsene) mit einem „Dankeschön“ oder mit Worten plus einem kleinen „Extra“.
  • Aufmerksamkeit. Wer sich neben einem „Dankeschön“ noch mit einer Aufmerksamkeit bedankt, setzt sich intensiver mit dem Geschenk und der schenkenden Person auseinander.
  • Für Kinder kann diese Aufmerksamkeit eine Zeichnung des Geschenks oder der Person sein.
  • Schritt 1) Fragen Sie Ihr Kind, ob es sich über das Spielzeug gefreut hat, welches Opa beim Besuch mitgebracht hat (oder über Omas leckeren selbstgebackenen Kuchen/die Geschenke, die es zu seinem Geburtstag, zu einer anderen Feier oder an Weihnachten erhalten hat).
  • Schritt 2) Fragen Sie Ihr Kind, ob das ein gutes Gefühl gewesen ist. Dann fragen Sie, ob es Opa auch so eine Freude bereiten möchte. Falls es keine eigene Idee über das ‚Wie‘ hat, können Sie Vorschläge machen: Ein Bild des Geschenkes oder von Opa malen oder eine Collage gestalten.
  • Nachdenken. Während das Kind zeichnet oder bastelt, setzt es sich spielerisch mit dem Geschenk/der Person auseinander und macht sich Gedanken dazu. Es lernt dabei automatisch Dinge und Menschen Wertschätzung zu zeigen.
  • Zeitnah. Je jünger das Kind, je zeitnaher sollte die Übergabe geschehen. Falls Sie die Person in den nächsten 1, 2 Tagen mit dem Kind zusammen besuchen, nehmen Sie das Kunstwerk mit. Sehen Sie die Person nicht in den nächsten Tagen, senden Sie es per Post. Wenn möglich sollte das Kind das Kuvert selber in einen Briefkasten werfen dürfen.
  • Die Freude, die das Kind bei der Übergabe bei Oma/Opa/Tante sieht und spürt, werden es anspornen, sich auch beim nächsten Mal Zeit zu nehmen, sich Gedanken zu machen und ein tolles „Extra-Dankeschön“ herzustellen.
  • Postsendungen. Falls bei den ersten Malen, bei denen Ihr Kind ein „Extra-Dankeschön“ herstellt und per Post verschickt, keine Reaktion von der Person kommt, können Sie etwas nachhelfen. Rufen Sie z.B. Oma an und fragen Sie, ob das Kuvert angekommen ist.
  • Enttäuschung. Sollte später mal jemand vergessen, auf ein „Extra“ zu reagieren, lernt Ihr Kind mit etwas Enttäuschung umzugehen. Auch das ist eine wichtige Fähigkeit, die Kinder so früh wie möglich erwerben sollten.
  • Führen Sie eine Liste mit den Menschen, die Ihnen, Ihren Kindern oder der ganzen Familie etwas Gutes getan oder etwas geschenkt haben und bei denen ein tolles Dankeschön angebracht ist. Hängen Sie die Liste gut sichtbar auf. 2015_06_Dankeschön Liste1
  • Smiley. Sorgen Sie dafür, dass das „Extra-Dankeschön“ so zeitnah wie möglich erledigt wird. Setzen Sie danach einen Haken/ein Smiley hinter den entsprechenden Punkt auf der Liste.
  • Vorbild. Wenn Sie sich für etwas bedanken, etwa mit einer schönen Postkarte oder einer Email, dann achten Sie darauf, dass ihre Kinder dies mitbekommen – und vergessen Sie nicht den Smiley/Haken.
  • Geburtstage, Weihnachten, die Ferienzeit eignen sich gut, um so eine Liste in der Familie einzuführen.

Was ist passiert? Ihr Kind hat gelernt, sich über Dinge und Menschen Gedanken zu machen und Wertschätzung zu zeigen. Und sich auf eine Art und Weise zu bedanken, die Freude bereitet. Kinder, die dies zuhause vermittelt bekommen, werden den Geschenken und später Selbstgekauftem nicht nur mehr Sorge tragen. Sie verinnerlichen zusätzlich eine soziale Kompetenz, die das ganze Leben gut ankommt, sei es in der Partnerschaft, im Freundeskreis oder etwa beim Dankeschön per Email für einen Termin zu einem Vorstellungsgespräch.

Menschen und Dingen Wertschätzung entgegenzubringen, sich Gedanken zu machen und den kleinen „Extra-Weg“ zu gehen, wird für Ihr Kind zu etwas Normalem und Klugem – denn Mama und Papa wissen ja alles!

Infobox Für Kinder von 0 – 7 Jahren sind Mama und Papa allwissend. Sie imitieren gerne deren Verhalten, nicht zuletzt auch beim Umgang mit Geld und Konsum. Leider scheuen sich viele Eltern, bereits mit Vorschulkindern das „Geld-Thema“ anzugehen. Dabei würde es sich ungemein lohnen! Denn Kinder eignen sich in diesen Jahren wichtige Fähigkeiten und Gewohnheiten an, wie das Vorausplanen und das Warten können. Später wird es schwieriger, diese Verhaltensweisen zu beeinflussen, da Sie sie nicht mehr formen können, sondern ändern müssen. Wir empfehlen daher, das „Geld-Thema“ spätestens anzugehen, wenn ihre Kinder begreifen, dass man mit Geld, mit Taschengeld,  Dinge kaufen kann. Und unterschätzen Sie bitte als Eltern nie, wie stark Ihre Verhaltensweisen die Entwicklung Ihrer Kinder prägt: Ein Vielfaches mehr als Ihre Worte.

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